Disease-Management-Programme (DMP) sind systematische Behandlungsprogramme für chronisch kranke Menschen, die auf die Erkenntnisse der evidenzbasierten Medizin gestützt sind. Im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) werden diese Programme auch als strukturierte Behandlungsprogramme oder Chronikerprogramme bezeichnet.
Bitte bringen Sie als Teilnehmer an einen DMP Programm Ihren Gesunheitspass mit!!!
Der Pass dient der Kontrolle Ihrer Werte im Rahmen des DMP Programms.
DMP Diabetes mellitus Typ II
Ziel ist es, die vielfältigen möglichen Risiken (Schlaganfall, Übergewicht, Augenschäden, Herzinfarkt, Bluthochdruck, Nierenschäden, Gefäßschäden) durch eine optimale Therapie zu minimieren, eingetretene Schäden frühzeitig zu erkennen und umgehend zu therapieren.
Das Programm enthält Untersuchungen, mit deren Hilfe das Ausmaß der Zuckerkrankheit, also eventuell bereits vorliegende Schädigungen der Nieren, der Augen, des Gefäßsystems, des Herzens, des Fettstoffwechsels (Cholesterin und Triglyzeride), der Haut, der Knochen und der Nerven festgestellt werden kann.
Anhand der Untersuchungsergebnisse kann das Ausmaß der Zuckerkrankheit bestimmt und für jeden Patienten die optimale Therapie (Diät, Glukosidaseinhibitoren, Sulfonylharnstoffe, Insuline, Sensitizer) erarbeitet werden.
Die Einschreibung in das Programm ist für gesetzlich Versicherte kostenlos.
Die Praxis ist als „Koordinierender Hausarzt“ zugelassen und kann damit die Untersuchung und Behandlung nach den jeweiligen Richtlinien durchführen.
Weiterhin werden wir uns bemühen, in Zukunft die entsprechenden Schulungsprogramme anzubieten.
Nationale Versorgungsleitlinien Diabetes mellitus Typ II
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite Diabetes Deutschland
DMP Koronare Herzkrankheiten (KHK)
Folgende Merkmale bestimmen das DMP KHK
- qualitätsorientierte und patientenbezogene Betreuung
- interdisziplinäre, berufs- und sektorenübergreifende Behandlung
- standardisierte Dokumentation des Behandlungsverlaufs
Die wesentlichen Ziele der Behandlung/Prävention der stabilen Angina pectoris sind:
- Steigerung der Lebensqualität durch Verminderung der Angina – pectoris -Häufigkeit und Beschwerden sowie Verbesserung der Belastungsfähigkeit und Verminderung von KHK assoziierten psychischen Erkrankungen (Depression, Angststörung).
- Prävention von Folgeerkrankungen der KHK insbesondere Myokardinfarkt und Herzinsuffizienz.
- Reduktion der Sterblichkeit.
- Bei Patienten mit stabiler Angina pectoris ist eine koronare Revaskularisation durch perkutane Koronarangioplastie oder koronare Bypass-Operation in Betracht zu ziehen.
Nationale Versorgungsleitlinien Koronare Herzerkrankung (KHK)
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Deutschen Herzstiftung
Das DMP Asthma richtet sich an Patienten mit einer entzündlichen Erkrankung der Atemwege, welche meist mit einer bronchialen Hyperreagibilität und variabler Atemwegsobstruktion einhergeht. Da bei Kindern das Krankheitsbild Asthma bronchiale die häufigste chronische Erkrankung ist, legt das DMP Asthma einen besonderen Schwerpunkt auf die Betreuung von Kindern und Jugendlichen.
Nationale Versorgungsleitlinie Asthma bronchale
Die COPD ist eine chronische, in der Regel fortschreitende Atemwegs- und Lungenerkrankung, die durch die Gabe von Medikamenten jedoch nur auf das Stadium einer chronischen Bronchitis reduziert werden kann. Vollständig reversibel ist die COPD nicht.
Nationale Versorgungsleitlinie COPD
Eine Betreuung im DMP Asthma/COPD zielt darauf ab, den Krankheitsverlauf und die persönliche Lebensqualität des Patienten durch mehr Selbstmanagement seiner Erkrankung, einer Verhaltensänderung, Vermeidung von Asthma/COPD-auslösenden Faktoren und körperlichem Training positiv zu beeinflussen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Deutschen Atemwegsliga